Barcelona ist eine der Hauptabfahrtshäfen im Mittelmeer. Im stadtkernnahen Hafen können mehrere Kreuzfahrtschiffe parallel anlegen und mit ein paar Gehminuten ist man auf der Hauptflaniermeile La Rambla. Von Barcelona aus verkehren die Kreuzfahrtschiffe entweder Richtung Osten gen Italien oder Richtung Antlantik zu den Kanarischen Inseln.
Unsere erste Kreuzfahrt ins westliche Mittelmeer mit der Liberty of the Seas begann und endete auch hier. Wir kamen ein Tag eher an, um das Schiff auch mit Sicherheit zu erreichen und blieben auch nach der Kreuzfahrt noch ein paar Tage, um Barcelona in Ruhe zu besuchen:
Wir liefen die La Rambla ab, wobei man sich hier sehr vor Taschendieben in Acht nehmen muss. Die Las Ramblas ist eigentlich nur eine Fußgängerzone im Herzen von Barcelona mit überteuerten Restaurants. Man kommt automatisch darauf und muss es nicht zwingend planen. Jedoch sollte man die Augen nach der Markthalle offen halten. Diese altehrwürige Halle ist ein Besuch wert! Dort gibt es viele spanische Leckereien, die man unbedingt probieren sollte. Vielleicht findet sich auch ein spanischer Schinken, der bezahlbar ist.
Geht man die La Rambla entlang weg vom Strand, so läuft man früher oder später an merkwürdig geformten Gebäuden von Antonio Gaudí vorbei: das Palau Güell, die Casa Batllò und die Casa Milà. Diese Formen sind typisch sein Stil und zeigen sich immer wieder, u.a. auf Sitzbänken. Gaudí prägte damit das Gesicht der Stadt.
Besonders die Sagrada Familia, als nie fertigwerdende Kirche, ist das Wahrzeichen der Stadt und Gaudí ihr Gründervater. Zumindest ein Besuch von außen gehört zum Besuch von Barcelona dazu. Ob man sich lange Wartezeiten und den teuren Eintritt für eine Baustelle nicht scheut, soll jeder selbst entscheiden. Zumindest kommt das Eintrittgeld dem Weiterbau zugute. Wir entschieden uns, die Kirche nur von außen zu betrachten.
Eine Oase im Zentrum Barcelonas ist der Park Güell, der ebenso von Gaudí entworfen wurde und ihn zwischenzeitlich bewohnte. Nur der innere Kern mit Terrasse kostet Eintritt. Die äußeren Parkanlagen kann man kostenlos betreten und der Hektik der Großstadt entkommen. Vom Gipfelkreuz aus hat man einen hervorragenden Blick über ganz Barcelona bis hin zum Mittelmeer. Da der Park etwas auswärts ist, ist er nicht fußläufig erreichbar. Wir nutzen einen Hop-on Hop-off Bus, aber im Nachhinein wäre ein Metro Ticket vermutlich günstiger und schneller gewesen, wenn auch mit weniger Ausblick bei der Fahrt.
Einer der zwei Hausberge ist der Montjuïc. Man kann ihn zu Fuß besteigen oder per Seilbahn. Wir haben für den Aufstieg die Seilbahn genommen. Oben angekommen liegt das Castell de Montjuïc. Da leider auch hier wieder Eintritt nötig war, haben wir es bei der schönen Aussicht belassen und sind nur gemütlich um die Wehranlagen geschlendert. Abwärts ging es dann zu Fuß am Olympiastadion und dem Font Màgica vorbei. Dieser große, runde Springbrunnen bietet nachts spektakuläre Wassershows, die wir leider verpasst haben.
Wenn das Wetter nicht mitspielt, dann gibt es in Barcelona zahlreiche Museen. Wir waren nur im historischen Museum im Zentrum auf den Spuren der alten Römer. Denn unter Barcelona lassen sich noch immer alte römische Ruinen finden. Wobei diese nach dem Besuch in Pompeii in Neapel leider nur ein Witz sind. Alternativ gibt es am Hafen das Maremagnum, ein schön hergerichtetes Aquarium mit zahlreichen Fischen aus unterschiedlichen Regionen und Lebensräumen.